Pestizide sind eine Gefahr für Mensch, Tier und Umwelt

Für eine möglichst effiziente Landwirtschaft werden vielerorts Pestizide eingesetzt. Besonders gefährliche Pestizide, wie DDT, wurden zwar bereits vor mehr als 30 Jahren verboten und lassen sich dennoch auch heute noch in Böden und in Gewässern nachgewiesen werden. Die Wirkung von Pestiziden lässt sich nicht kontrollieren. So werden sie schnell eine Gefahr für die biologische Vielfalt.

Umfangreiche Forschungen als Beleg

Dies belegen Forschungen aus Frankreich, welche in Chambéry in den französischen Alpen durchgeführt wurden. Für diese Forschungen wurde rund ein Drittel des Wassereinzuggebietes Lac Saint André untersucht, indem sich hauptsächlich Weinberge befinden. Die dort ansässigen Winzer nutzen schon seit Jahren die unterschiedlichsten Pestizite, welche sich dort natürlich im Laufe der Jahre im Boden angereichert haben. Durch unbewachsene Böden oder durch starke Regenfälle können diese belasteten Böden dann die in ihnen befindlichen Giftstoffe in die Gewässer abgeben.
Belegt wurde dies durch einen Bohrkern aus dem Sediment der dort befindlichen Gewässer. Dieses Sediment deckt dabei einen sehr langen Zeitraum ab, welcher zwischen 1900 und 2011 liegt. Aus den Schichten des Bohrkern konnte durch verschiedene chemische Analysen belegt werden, welche Stoffe in den See gelangt waren und sogar, in welchem Jahrzehnt dies geschah. Dabei wurden Spuren von verschiedenen Pestiziden nachgewiesen.

Alle Bodenschichten betroffen

Obwohl das hormonähnliche Insektengift DDT schon im Jahr 1972 verboten wurde, wurden sowohl das Insektengift als auch seine Abbauprodukte jahrelang in die Gewässer eingeschwemmt. Dies liegt daran, das DDT viele chemisch stabile Bestandteile aufweist. Diese stabilen chemischen Bestandteile sind sogar in der Lage, sich in Fettgeweben von Tieren und Menschen anzureichern. So bleiben diese sehr lange Zeit Bestandteil der Nahrungskette.
Versuche mit DDT vor Jahren schon zeigten, das es zur Verweiblichung führt. Daneben steht es auch im Verdacht, die Fruchtbarkeit negativ zu beeinflussen.
Die Untersuchungen heute zeigen, das sich gerade dieses Insektengift sehr großzügig ausbreiten konnte. So konnten Spuren sogar in Schichten gefunden werden, die weit vor dem ersten Einsatz von DDT liegen. Daraus wurde gefolgert, das es in der Lage ist, im Sediment nach unten zu wandern. Die konzentrierten Spuren allerdings wurde in Schichten aus den 90er Jahren nachgewiesen, ganze 20 Jahre nach dem Verbot von DDT.