Umweltkonferenz: Scheitern im Naturschutz?

 

Zerstörter Regenwald

Ein Problemthema der Weltnaturschutzkonferenz war die fortschreitende Zerstörung der Regenwälder

,,Die 2010 vereinbarten Naturschutzziele für 2020 können jetzt schon nicht mehr erreicht werden“ – Das ernüchterndes Ergebnis der zweiwöchigen Weltnaturschutzkonferenz, welche dieses Jahr im ägyptischen Scharm al-Scheich tagte. Das Thema Naturschutz müsse endlich ernst genommen werden, so eine Verhandlungsführerin der Konferenz und trotzdem wurde den 196 Mitgliedsstaaten kaum Aufmerksamkeit der Öffentlichkeit geschenkt.

Kaum prominente Politiker, kaum Medien und das, obwohl es um drängende Themen wie den Schutz von Feuchtgebieten, abbrennende Regenwälder oder die immer weiter absterbenden Korallenriffe geht.

Das Fazit des Ganzen: Der Zustand unserer Umwelt ist desaströs, es muss jetzt etwas getan werden. Doch dazu müsste man sich erst mal auf den nächsten Schritt einigen. Aufstellen neuer Regeln für den Umweltschutz und Vergrößerung der Schutzgebiete, den Finanzbedarf klären oder doch die schon bestehenden Ziele überarbeiten? Die Meinungen gehen auseinander.

Klar ist, um unsere Ziele zu erreichen, müssen wir unsere Strategie ändern. Seit 2010 in Japan die 20 Naturschutzziele für 2020 aufgestellt wurden, gab es nur wenige Fortschritte. Größtenteils stehen wir noch an der gleichen Stelle wie vor neun Jahren, in einigen Bereichen ist es sogar schlimmer geworden.

Auch Deutschland steht hart in der Kritik, unsere Agrarsubventionen entsprechen nicht den 20 Zielen, doch die zuständigen Minister weigern sich, diese anzupassen.

Die Verweigerung von Beteiligung an der Verwirklichung der 20 Ziele ist ein internationales Problem – zu groß ist die Angst der Staaten, man könne in ihre Hoheitsgewalt eingreifen. Auch die Beteiligung von Entwicklungsländern ist hierbei von großer Bedeutung, doch um diese zu erhalten, fordern sie eine finanzielle Beteiligung an den Profiten, die große Konzerne durch Forschungen in ihrem Land gewinnen.

Um in den nächsten Jahren die notwendigen Erfolge im Naturschutz zu erreichen, müsse man alle Staaten dazu animieren, sich daran zu beteiligen.