Wie gefährlich unser Konsum wirklich für die Weltmeere ist und warum man in der Nordsee pinke Plastik Ponys angelt. Am Beispiel eines Schiffsunglücks zeigt sich die Verschmutzung unserer Meere einmal mehr.
Wenn die Realität über unseren Konsum angeschwemmt wird, ist dies dann ein Grund sich aufzurappeln? Als Anfang dieses Jahres ein Containerschiff in der Nordsee vor der Küste der Niederlande verunglückte, wurden den Bewohnern der Küste Bilder geboten, die den Massenkonsum der Welt abbildeten.
Tausende Schuhe, Plastikteile, Spielzeug und Fernseher sind in Containern auf dem Weg von den belgischen Antwerpen nach Bremerhaven durch einen Sturm von Bord gegangen. 281 Container landeten im Meer und sanken zum Grund, 18 nur wurden angeschwemmt. Und diese achtzehn Container verursachten eine unfassbare Anflut von nun zu Müll gewordenen Gegenständen. Es werden Monate vergehen, bis die Nordsee von diesem einzigen Unglück erholt und gereinigt ist. Täglich fahren mehrere dieser 400 Meter langen Containerschiffen über die Weltmeere. Wie viele Unfälle sind unveröffentlicht geblieben? Die extremen Bilder lassen Umweltschützer vermuten, wie viel mehr Plastik und Müll bereits in den Meeren und besonders auch in der Nordsee schwimmt. Und ist dieses Schiffsunglück nur durch den Plastikmüll in der Nordsee zu definieren? Umweltschützer schreien bei der Ansprache des Umweltministers der Niederlande diesbezüglich, in der er das Unglück als nicht bedrohlich oder akut gefährlich für das Biotop Meer beschreibt, auf. Trotz allem Plastik ist einer der zwei Container, die Gefahrengut enthielten, der „MSC Zoe“ immer noch verschollen. Auch wenn es nicht die ersten Bilder sind, die unseren Massenkonsum in dem angeschwemmten Plastik darstellen, so greifbar waren die Auswirkungen unseres Massenkonsums für die Küstenbewohner noch nie.
Inzwischen sollten uns solche Dinge einmal mehr aufrütteln, Meere und unser wertvolles Wasser zu schützen und zu erhalten. Dem, nunmehr durch dieses Containerschiffsunglück sichtbarer und greifbarer für alle gewordenen, Problem der Umweltverschmutzung und des Plastiks im Meer entgegenzuwirken und die Meere für die zukünftige Generationen zu erhalten muss jeder von uns etwas tun.