„Die Spree fließt jetzt definitiv wieder vorwärts“, so sagt der Experte Derk Ehlert. Der besonders niedrige Wasserpegel der letzten Wochen führte einige Probleme mit sich. Doch trotz der jetzigen Verbesserung sind nicht ausschließlich positive Aussichten gegeben. Was Umweltschützer und die Berliner Trinkwasserversorgung als besonders gefährlich empfinden ist die Konzentration von Sulfat in der Spree.
Erst gegen Ende 2018 wurde sehr sulfatreiches Wasser in die Spree eingeschleust. Dieses wurde einige zeit vorher zurückgehalten, da Forscher der Meinung waren, dass es aufgrund des wenigen Wassers in den Flüssen nicht ausreichend verdünnt werden würde. Die nach der Einschleusung entstehende Konzentration des Sulfates nahm jedoch durch kräftige und häufige Niederschläge in den letzten Wochen ab. Trotz allem ist das Problem allgemein bekannt. Schon länger ist die meist hohe Konzentration von Sulfat eine Gefährdung des Berliner Trinkwassers, welches teils auch der Spree entnommen wird. Denn auch die angestrebten Werte der Konzentration werden meist nicht eingehalten. Dieses Problem wird sich laut Statistik auch leider nicht verbessern. Doch welche Probleme hat die zu hohe Konzentration? Sulfate sind aktive Schwefelsalze bei zu hohem Sulfatgehalt im Trinkwasser entstehen oftmals Verdauungsprobleme. Auch Umweltschützer sind besorgt. Sie befürchten, dass der Sulfatgehalt die Artenvielfalt der Pflanzen, aber vor allem der am Fluss lebenden Tiere gefährden könnte. Es lässt sich abschließend sagen, dass die Konzentration von Sulfat und der im Moment immer noch zu niedrige Wasserspiegel, dass Trinkwasser, die Artenvielfalt und auch die Spree-Schifffahrt bedroht. Aus diesem Grund treffen sich nach wie vor Experten aus den angrenzenden Bundesstaaten um im Zwei-Wochen-Takt über die Situation zu beratschlagen.