Tsunami – Die lauernde Gefahr

Das Wort „Tsunami“ (jap. „tsu“-Hafen; „nami“-große Welle) wurde vermutlich von den Fischern geprägt , die das Phänomen einer großen Wasserwelle im Hafen beschreibt, welche zuvor auf offener See als solche nicht wahrgenommen wurde, jedoch am Ufer eine große Gefahr für die Bewohner darstellt. Ursachen dieser Tsunamis können Seebeben, Erdrutschen oder Vulkanausbrüchen sein.

ENTSTEHUNG

Tsunamis bedingen häufig ein Seebeben in einer Tiefe bis maximal 50 Kilometer mit der Stärke 7,0 auf der Richterskala. Dabei hebt oder senkt sich der Meeresboden an und versetzt die darüber liegende Wassermasse in Bewegung, sodass sie sich in alle Richtungen ausbreitet. Auf dem offenen Meer bilden sich zuvor unscheinbare kleine Wellen, deren Kämme einen Abstand von circa 10 bis 100 Kilometern bei einer Geschwindigkeit von 1000 km/h betragen können. Aber je flacher nun das Wasser wird, desto geringer wird der Abstand zwischen den Wellen. Sie werden abgebremst und eine riesige Flutwelle türmt sich bis 30 Meter auf. Ein Tsunami ist entstanden.

GEFAHREN

Trifft nun ein Tsunami auf das Festland, kann es Kilometer weit ins Inland alles mit sich reißen. Wenn man eine solche Flutwelle sieht, ist es meist schon zu spät sich auf einem erhöhten Platz zu retten. Menschen werden von der ungeheuren Wucht getroffen genauso wie Häuser, die zusammen brechen und so eine Gefahr für Bewohner bilden. Schiffe vom Meer können mit sich gespült werden und so zu gefährlichen Objekten werden. Der entstehende Sog, wenn eine Tsunamiwelle zurück in Meer weicht, zieht Menschen mit sich, die darauf wegen Erschöpfung ertrinken. Auf die erste Flutwelle folgen häufig weitere noch gefährlichere Tsunamis.

2004 kamen auf Grund eines Tsunami 230 000 Menschen im Bereich des Indischen Ozeans ums Leben. Auslöser war ein Beben mit der Stärke 9,1, welches eine Flutwelle zur Folge hatte, die insgesamt zwölf Länder schwer schädigte. Darunter zahlreiche Touristenländer wie Thailand, Sri Lanka und Indonesien.

FRÜHWARNSYSTEM DER ZUKUNFT

Tsunamis bilden wegen ihrer unberechenbaren Kraft auch heute noch eine große Gefahr. Aber Frühwarnsysteme können Seebeben erfassen und so rechtzeitig vorwarnen, damit sich die Bewohner auf einer erhöhten Plattform retten. Sensoren am Meeresgrund messen den Wasserdruck und senden diese Werte bei unerwartetem Anstieg zu einer GPS-Boje, welche dieses Signal über Satelliten zu einem Frühwarnsystem schicken. Die Bewohner haben dann Zeit sich zu retten. Gebiete in unmittelbarer Nähe der Küste (50 – 150 Kilometern) bleiben nur wenige Minuten, Gebiete, die mehrere Hunderte Kilometer entfernt liegen, haben eine Stunde vor Eintreffen des  Tsunamis zeit, sich in Sicherheit zu begeben. Häufig kommt es zu Fehlalarmen, die kostenintensiv und nervenaufreibend für die Bevölkerung sind, da eine Ungewissheit seitens der Bewohner entsteht, aber auch zu einer Ignoranz tatsächlicher Bedrohungen führt.

Quelle:
https://www.aktion-deutschland-hilft.de/de/fachthemen/natur-humanitaere-katastrophen/tsunamis/die-entstehung-eines-tsunamis/
https://www.aktion-deutschland-hilft.de/de/fachthemen/natur-humanitaere-katastrophen/tsunamis/mit-800-kmh-in-richtung-kueste/
https://www.aktion-deutschland-hilft.de/de/fachthemen/natur-humanitaere-katastrophen/tsunamis/die-folgenschwersten-tsunamis/
https://www.aktion-deutschland-hilft.de/de/fachthemen/natur-humanitaere-katastrophen/tsunamis/tsunami-fruehwarnsystem/
https://www.n-tv.de/politik/Mehr-als-230-000-Tote-article527719.html