Mehr als zwei Jahrzehnte hat es gedauert, bis Aserbaidschan, Iran, Kasachstan, Russland und Turkmenistan ihre Kontroverse über die Grenzen und Nutzung des Kaspischen Meeres gelöst haben. Nun haben die fünf Regierungschefs am 12. August 2018 in der Hafenstadt Aktau (Kasachstan) eine Vereinbarung unterschrieben. Das Treffen wird als historisch bezeichnet. Der Vereinbarung zufolge wird die Zusammenarbeit auf ein neues Niveau gebracht.
Wichtige Punkte des Abkommens sind Feststellung der Grenzen und Nutzung der Meeresboden
Das Wesentliche des Abkommens ist es, dass die Hauptfläche der Wasseroberfläche vom Kaspischen Meere weiterhin gemeinsam genutzt wird. Der Boden und Untergrund werden allerdings unter sich aufgeteilt, das ist aber noch nicht klar definiert. Dieser politische Fortschritt muss jedoch legitimiert werden.
Der kaspische Boden ist reich an Bodenschätzen. Deswegen ist die Konkretisierung der Aufteilung der Meeresboden vom großen wirtschaftlichen Interesse. Dadurch wird die Förderung und Leitung von Öl und Gas beeinflusst.
Mit der Aufteilung des Meeresbodens könnte außerdem die zukünftige Lage Europas verändert werden, und zwar könnte es zur Unabhängigkeit von russischem Gas führen. Es ist bekannt, dass Russland schon längst darauf besteht, die Position als Hauptgaslieferant in Europa zu bewahren, indem die Schaffung neuer Transportwege für Gas nach Europa verhindert wird. Beim
hat sich der turkmenistanische Staatschef Gurbanguly Berdimuhamedow für die Lieferung der Energieressourcen über Aserbaidschan nach Südeuropa geäußert.
Verbot von Präsenz der Streitkräften von Drittstaaten im Kaspischen Meer
Darüber hinaus besteht ein wichtiger Punkt der Konvention darin, dass die militärische Abwesenheit der anderen Staaten, gemeint werden in erster Linie die Staaten der Nato, gesichert wird. Darauf hat vor allem der russische Präsident Wladimir Putin abgezielt, um weiter den territorialen Einfluss auszuüben. Außerdem sprach er für die Mitarbeit in Transport und Tourismus Bereichen. Betont wurde auch die Frage zur Bekämpfung der Import illegalen Drogen.
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