Flüsse brauchen Platz. Die Lebensader „Fluss“ verändert durch Abtragungen und Überschwemmungen Lebensräume und damit ganze Ökosysteme. Durch Begradigungen wurde den Flüssen jedoch die Eigendynamik entzogen – mit immensen Nachteilen. Daher vollzieht sich ein Umdenken im Umgang mit Flusssystemen.
Renaturierung bedeutet, den Ursprungszustand eines Lebensraumes wiederherzustellen. Dieser Art des Naturschutzes widmet sich auch die Kampagne „Lebendige Flüsse“, ein Zusammenschluss von unterschiedlichen Naturschutzvereinen wie BUND, NABU und DUH. Ins Leben gerufen wurde sie von der Deutschen Umwelthilfe (DUH). Ihr Ziel: Die Renaturierung von Fließgewässern.
In der Praxis bedeutet das zum Beispiel den Einsatz von Strömungshemmern, wie Steinen und Hölzern, oder im pädagogischen Bereich Projekte mit Schulklassen im Zusammenhang mit dem jeweiligen regionalen Fluss. So sollen die Ansässigen eine größere Sensibilität für die Wichtigkeit natürlicher Flussverläufe bekommen.
Diese Verbindung von Mensch und Wasser soll in allen größeren Einzugsgebieten wie Oder, Elbe, Rhein, Neckar, Donau und Werra-Weser stattfinden. „Lebendige Donau“ ist ein solches Vorhaben, entstanden 2002, das neben der Renaturierung auch die Bepflanzung von Randstreifen und die Verringerung von Schmutzwassereinleitungen vorsieht.